Das Wirkprinzip der Fußbodenheizung:
Die Fußbodenheizung verwendet gegenüber anderen Heizungssystemen den gesamten Fußboden zur Beheizung des Raumes. Die Heizleistung ergibt sich aus der Oberflächentemperatur und der Größe der beheizten Fußbodenfläche. Vergleicht man die Fläche einer Fußbodenheizung mit der Oberfläche eines Heizkörpers, erkennt man sehr schnell, daß die Oberflächentemperatur einer Fußbodenheizung sehr viel geringer ausfallen kann als bei einer Heizkörperheizung. Diese liegt bei Wohngebäuden heutiger Bauart bei ca. 24-26 °C. Diese Oberflächentemperatur ergibt sich bei einer Raumtemperatur von 20 °C und bei einer Außentemperatur von ca. -14 °C. In unseren Breiten herrscht jedoch eine Durchschnittsaußentemperatur von ca. 0 °C während der Heizperiode. Somit ergeben sich Oberflächentemperaturen des Fußbodens von ca. 22-23 °C, also kaum höher als die Raumtemperatur. Diese geringe Temperaturdifferenz zwischen Fußboden und Raumluft schafft ein höchstes Maß an Behaglichkeit. Zum einen wird die Beheizung als nicht störend empfunden und zum anderen wird der Fußkälte, gerade bei Flächen gegen unbeheizte Keller oder Erdreich, erfolgreich begegnet.
Durch die großflächige Wärmeabgabe des Bodens wird die Rauminnentemperatur als subjektiv höher empfunden. Die Senkung der Raumtemperatur um 1 - 2 °C gegenüber herkömmlichen Heizungsanlagen hat direkte Energieeinsparungen zwischen 6 und 12 % zur Folge. Auch arbeiten Fußbodenheizungen mit niedrigeren Systemtemperaturen, so daß die Wärmeverluste in den Leitungen und die Stillstandverluste der Heizzentrale zugunsten einer Energieeinsparung verringert werden
Leistung
Über eine Fußbodenheizung kann technisch jede gewünschte Leistung erzielt werden. Das Behaglichkeitsempfinden des Menschen setzt aber klare Grenzen, was als warm empfunden wird. PEROBE-Fußbodenheizungen sind ausreichend dimensioniert.
Unsere Fußbodenheizungssysteme sind jedoch auch dann einsetzbar, wenn nur eine Temperierung des Fußbodens gewünscht wird.
Umwelt
Bedingt durch die niedrige Heizwassertemperatur, mit der die Fußbodenheizung betrieben wird, ergeben sich vielfältige Möglichkeiten der Nutzung alternativer Energien, sowie der Einsatz von Wärmepumpen. Solche Systeme arbeiten am wirtschaftlichsten bei Vorlauftemperaturen von ca. 30-40 °C und dies sind genau die Temperaturen mit der eine Fußbodenheizung betrieben wird. Somit können Fußbodenheizungen im direktem Verbund mit diesen Systemen betrieben werden. Ein weiterer Vorteil ist, daß der Staat den Einbau von alternativen Heizsystemen mit Förderungen und Zuschüssen belohnt.
Selbstregeleffekt für optimale Leistungsanpassung
Auch heute wird noch vielfach die Meinung vertreten, daß Fußbodenheizungen in ihrer Regelfähigkeit sehr träge sind. Anhand der nachfolgenden Rechenbeispiele möchten wir Ihnen beweisen, daß dies nicht der Fall ist.
Unter Regelfähigkeit versteht man die Fähigkeit eines Heizungssystems auf Änderungen der Raumtemperatur zu reagieren. Wenn z.B. die Raumtemperatur durch Sonneneinstrahlung ansteigt, muß das Heizungssystem durch Drosselung der Wärmezufuhr darauf reagieren um die gewünschte Temperatur zu halten. Im Gegensatz hierzu muß es aber auch bei Auskühlung des Raumes durch Erhöhung der Wärmezufuhr eine ausreichende Beheizung sicherstellen. Dies geschieht in der Regel durch Thermostatventile.
Die Zeit, die ein Heizungssystem vom Auftreten der Raumtemperaturänderung bis zum wiederherstellen der gewünschten Raumtemperatur benötigt, nennt man Trägheit oder Regelzeit. Diese Regelzeit kann je nach Heizungssystem und Einflußfaktoren zwischen wenigen Minuten und mehreren Stunden betragen. An dem Rechenbeispiel können Sie erkennen, daß sich die Heizleistung einer Fußbodenheizung automatisch an die gewünschte Raumtemperatur anpasst. Die Heizleistung eines Heizungssystems definiert sich in dem Temperaturunterschied zwischen Heizfläche und Raum, sowie in dessen Oberfläche.
Fußbodenheizung Systemtemperatur 40/30 °C | ||
mittlere Oberflächentemperatur | 25 °C | 25 °C |
Raumtemperatur | 20 °C | 21 °C |
Heizleistung | 100,0 % | 80,0 % |
Differenz bei 1 °C Raumtemperaturerhöhung : -20 % |
Heizkörperheizung Systemtemperatur 70/55 °C | ||
mittlere Oberflächentemperatur | 63 °C | 63 °C |
Raumtemperatur | 20 °C | 21 °C |
Heizleistung | 100,0 % | 97,7 % |
Differenz bei 1 °C Raumtemperaturerhöhung : -2,3 % |
Durch die geringen Systemtemperaturen einer Fußbodenheizung sinkt oder steigt automatisch die Leistungsabgabe um 20 % bei nur einem Grad Raumtemperaturerhöhung oder Senkung. Und dies geschieht permanent und sofort ohne Zeitverzug. Dieser Selbstregeleffekt in Verbindung mit der PURMO Einzelraumtemperatur-Regelung ist die optimale Regelstrategie für Ihr Objekt.
Warum eine Fußbodenheizung?
- Angenehme Temperierung des Fußbodens
- Energieersparnis durch geringe Raum- und Systemtemperaturen
- Erlaubt den Einsatz von alternativen Energien und Wärmepumpen zur Raumheizung
- Neue Möglichkeiten der Inneneinrichtung: neue optische und gestalterische Freiräume
- Kaum teurer als konventionelle Raumheizungen, aber enorme Kostenersparnis im Einsatz
- Wertsteigerung der Immobilie: durch die bezeichneten Vorteile, Kostenersparnis und effizienter Einsatz alternativer Energien zur Raumheizung, Fußbodenheizungen werden mittelfristig die klassischen Heizungen zur Raumheizung ablösen